Nachdem ich mich bei der Platinenherstellung einige Jahre mit der herkömmlichen
Methode gequält habe (Vorlage auf Folie, UV-belichten, entwickeln) bin ich zufällig
über
diesen Artikel gestolpert. Platinen bügeln.
Dabei überträgt man das auf spezielles Papier gedruckte Layout mit dem Bügeleisen auf die Platine. Es hat sehr lange gedauert die richtigen Parameter zu finden, wie die geeignete Temperatur am Bügeleisen oder das richtige Papier. Und dennoch blieben die Ergebnisse hinter den Erwartungen.
Etliche Seiten beschreiben den Umbau eines Laminiergerätes in einen PCB-Laminator. So ein Gerät hatte ich gerade nicht übrig - aber: einen alten HP 5l.
Von dem Gerät habe ich alles abgebaut, außer dem Fuser (die Fixiereinheit), den
Antrieb dazu und der Hauptplatine. Die Platine wieder zu verwenden war eine gute
Idee, ist doch alles drauf was man braucht: der Treiber für den Schrittmotorantrieb,
die Ansteuerung des Fusers und die Temperaturmessung dazu. Es war nicht schwer an
der CPU die richtigen Eingänge zu finden. Diese wurde herausgesägt und an die
entsprechenden Pins Kabel angelötet, denn die Steuerung sollte ein Arduino übernehmen.
Über ein Poti kann man die Motorgeschwindigkeit einstellen, mit dem
zweiten die Heiztemperatur.
Ein Taster startet und stoppt den den Motor. Das kleine graue Kästchen im Bild
ist quasi ein Standard-Teil, welches ich öfter verwende. Zwei Potis, zwei Taster und
zwei LEDs. Gleiches ist übrigens mit der LCD-Ansteuerung, da verwende ich
ein Schieberegister, welches an der SPI hängt - auch Standard-Teil. Layout
und Schaltung für die LCD-Backplane ist auf der
Sistop Stopwatch Seite zu finden.
Beim ersten Versuch den Fuser in Betrieb zu nehmen hat dieser nur kurz aufgeheizt
und ist dann ausgefallen. Nach dem Zerlegen in alle Einzelteile wurde klar, das
eine Temperatursicherung zugeschlagen hatte, die bei 140°C das durchbrennt. Zum Glück
hatte ich noch eine 210°C rumliegen die ich mit Klemmen an die Anschlüsse schraubte.
Löten geht ja nicht. Alles wieder zusammen - und los gings.
Das Thema Software kommt immer ein bischen zu kurz. Vielleicht sollte ich mal
eine Seite schreiben in der die Best-Practices, die ich über die Jahre gesammelt
habe beschreibe. Jedenfalls funktioniert das Ding Super. Vielleicht ersetze ich den
Arduino durch irgend ein Atmega 8 Board, da hab ich noch einige rumliegen
und die CPU reicht völlig.
Die Layouts werden auf Inkjet Papier gedruckt, das ist auf einer Seite etwas "gummiert". Dem Laserdrucker macht das nichts, hatte anfänglich Befürchtungen, dass die Schicht beim Fixieren schmilzt. Doppelseitige Layouts kann man über einen Leuchttisch (oder an der Balkontür) übereinander kleben und eine Art Tasche bauen, in die man die gereinigte Platine steckt.
Nach dem Laminieren, die Platine wurde einmal mit jeder Ecke voraus in das Gerät
gesteckt, löst man das Papier im Wasserbad vorsichtig auf. Es gibt detailliertere
Anleitungen dazu, einfach mal die Suchmaschine füttern.
Alles in die Ätzküvette (die man vorher natürlich selber gebaut hat) und fertig.
Der Toner ist mit Aceton (Fingernagellackentferner) oder gleich mit Nitroverdünnung
zu entfernen. Es ist zu empfehlen die Platinen mit Lötlack zu beschichten und nach
dem Bestücken mit speziellem Klarlack zu überziehen. Gibts von z.B. von CRC Industries,
Lötlack SK 10 bzw. Plastik 70.
Dabei überträgt man das auf spezielles Papier gedruckte Layout mit dem Bügeleisen auf die Platine. Es hat sehr lange gedauert die richtigen Parameter zu finden, wie die geeignete Temperatur am Bügeleisen oder das richtige Papier. Und dennoch blieben die Ergebnisse hinter den Erwartungen.
Etliche Seiten beschreiben den Umbau eines Laminiergerätes in einen PCB-Laminator. So ein Gerät hatte ich gerade nicht übrig - aber: einen alten HP 5l.
Die Layouts werden auf Inkjet Papier gedruckt, das ist auf einer Seite etwas "gummiert". Dem Laserdrucker macht das nichts, hatte anfänglich Befürchtungen, dass die Schicht beim Fixieren schmilzt. Doppelseitige Layouts kann man über einen Leuchttisch (oder an der Balkontür) übereinander kleben und eine Art Tasche bauen, in die man die gereinigte Platine steckt.